5 Tipps für die Optimierung Ihrer Lagerhaltung

Als erheblicher Kostenfaktor ist das Lager in vielen Unternehmen Gegenstand von Einsparungsmaßnahmen. Daher ist auch für Sie eine Effizienzprüfung Ihrer Lagerorganisation auf jeden Fall lohnend.

Kundenbedürfnisse und Sortimente ändern sich im Laufe der Zeit. Da auch die Durchsatzmengen gewissen Schwankungen unterliegen, muss auch die Lagerhaltung an die veränderten Bedingungen angepasst werden. Schon allein der stetig wachsende Handel über die Landesgrenzen hinaus erfordert von Zeit zu Zeit eine Anpassung der Lagermodalitäten. Moderne Lösungen und eine flexible Lagerhaltung sind hier gefragt und notwendig.

Da die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit für Unternehmen oberste Priorität hat, ist eine Anpassung der Strukturen, Abläufe und Prozesse in gewissen Zeitabständen unvermeidlich. Die Optimierung der Warenbestände und Warenbewegungen ist immer eine sinnvolle Maßnahme, welche die Lieferqualität maximiert und gleichzeitig die Kosten senkt.

Tipp 1: Anlieferung von kleinen und homogenen Mengen

Ein zu großes Lager verursacht eine unnötig hohe Kapitalbindung und höhere Raumkosten. Ihre Zielsetzung sollte eine möglichst kurze Verweilzeit von angelieferten Waren in Ihrem Lager sein, da sonst Ihre Lager- und Kapitalkosten unnötig ansteigen. Versuchen Sie mit Ihren Lieferanten kleinere Liefermengen zu vereinbaren bei größerer Anzahl von Lieferungen. Die optimale Lösung ist hier eine Just-in-time-Lieferung. Ihre Lagerbestände werden so auf ein Mindestmaß reduziert, und es entstehen trotzdem keine Engpässe durch plötzlich auftretende Bedarfsschwankungen.

Eine weitere Möglichkeit mit viel Einsparpotenzial ist eine homogenisierte Anlieferung: Lassen Sie nur bestimmte Zeitfenster für die Anlieferung zu (vorausgesetzt Ihre Kunden akzeptieren eine zeitlich festgelegte Abholung), und können so Ihren Personaleinsatz optimieren und Kosten senken.

Tipp 2: Prüfung von Fördertechnik-, Regal- und Personalkosten

Prüfen Sie, ob sich Ihre Kosten auch richtig verteilen. Ca. 20% der Fördertechnik- und Regalkosten entstehen durch ein durchschnittliches Euro-Paletten-Lager. Für Gebäude und Personal werden jeweils 40% der Kosten verursacht. Ihre Abteilung für Rechnungswesen kann Ihnen hierfür die momentane Kostenverteilung aufschlüsseln. Bei merklichen Abweichungen sollten Sie die Einzelposten analysieren und mögliche Einsparpotenziale prüfen.

Tipp 3: Effiziente Platzierung und Modernisierung von Lagerplätzen

Waren, die häufig benötigt werden, die sogenannten „Schnelldreher“, sollten am Eingang eines Ganges in Ihrem Lager ihren Platz bekommen. Andere Lagerwaren, die nicht den standardisierten Pack- oder Fachgrößen entsprechen, sollten in besonderen Lagerbereichen untergebracht werden. Bei manchen Stauräumen ist der Zugang durch Hindernisse erschwert, wie beispielsweise durch Säulen im Gang. Eine gute Lösung für solche Lagerplätze ist, diese nur für eine Notreserve zu nutzen.

Der Einsatz von höheren Regalen in Ihrem Lager stellt immer eine Verbesserung der Platzausnutzung dar. Einen ähnlich positiven Effekt erreichen Sie durch neue Förderfahrzeuge. Hierdurch erzielen Sie größere Einsparungen und müssen nicht gleich neue Standflächen anmieten. Die Art der Warenlagerung in Ihrem Lager sollte einer Längsstapelung entsprechen, da sich diese Methode in der Praxis als effizienter erwiesen hat. Die alternative Querlagerung nimmt zwar eine geringere Arbeitsgangbreite in Anspruch, jedoch machen gewisse Nachteile, wie beispielsweise ein schlechterer Zugang, diese Lagerart unattraktiv.

Tipp 4: Optimierung der Lagerverwaltung durch IT-Unterstützung

Wenn die Art Ihres Geschäftes ein großes Lager erfordert, erreichen Sie durch den Einsatz moderner Techniken, wie Lager-Funk, eine deutlich höhere Effektivität in der Lagerverwaltung. Die Informationen über neu eingelagerte oder ausgelagerte Waren werden direkt an einen Zentralrechner weitergeleitet, der dadurch den Lagerbestand aktualisiert. Auch verschiedene Lagerstandorte oder Zwischenlager werden bei Änderungen des Lagerbestandes von der IT erfasst, was unnötige Suchzeiten vermeidet.

Eine moderne IT ermöglicht auch ausgeklügelte Lagerbewegungen. Schmale Artikel werden stets auf breiteren gestapelt. Sind die zu lagernden Artikel gleich, erfolgt die Auswahl des Lagerortes nach einem zuvor programmierten Prioritätenrang (Seite, Platz oder Ebene).
Sind mehrere Orte möglich, werden zuerst bereits genutzte Plätze aufgefüllt oder leer geräumt.

Tipp 5: Prüfung auf Outsourcing des Lagers

Wenn alle Einsparpotenziale ausgeschöpft sind, sollten Sie auf jeden Fall auch die Möglichkeit des Outsourcings Ihres Lagers prüfen. Zahlreiche Logistik-Dienstleister arbeiten heute mit modernen Hochregal-Lagern und können Ihnen so eine sehr effiziente Lagertechnologie und Organisation anbieten, die für Sie sehr kostengünstig ist. Eine solche Möglichkeit ist für Sie besonders dann attraktiv, wenn Ihr Geschäft starken saisonalen Schwankungen unterworfen ist. Der personelle Aufwand steht dann oft nicht im Verhältnis zum Nutzen eines eigenen Lagers.

Die Möglichkeit des Outsourcings ist auch dann sinnvoll, wenn sich Ihr Unternehmen jung ist und sich noch in der Wachstumsphase befindet. Sie können sich dann besser auf die Entfaltung Ihrer Kernkompetenzen konzentrieren und auf eine optimale Entwicklung, Herstellung und Vermarktung Ihrer Produkte hinarbeiten. Des Weiteren ist für Sie bei Outsourcing die Vermeidung der Lagerplanung vorteilhaft, da sie diese nicht ins Blaue hinein vornehmen müssen. Ein modernes Logistikunternehmen übernimmt für Sie diese Aufgabe und stellt Ihnen bei Wachstum immer ausreichende Lagerkapazitäten zur Verfügung.

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